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Tränen

Generell tritt das Tränenphänomen in jeder aus mehreren Komponenten bestehenden Flüssigkeit auf. Am deutlichsten ist es bei Wein mit über 12% Alkoholgehalt erkennbar, weil stärkerer Alkohol rascher verdunstet:

Da der Alkohol verdunstet, steigt die Oberflächenspannung in dem Teil des Films, in dem kein Alkohol mehr vorhanden ist, und veranlasst den Film dazu, eine tropfenähnliche Form anzunehmen. Schliesslich wird dieser Tropfen so schwer, dass die Grenzflächenspannung ihn nicht mehr an der Glaswand halten kann. Er rinnt wie eine Träne herab. Die Tränen bilden einen gewissen Anhaltspunkt für die Alkoholstärke eines Weins. Sie können allerdings auch bei feinen deutschen Weinen vorkommen, die nur etwa 7% Alkohol enthalten. Als Faustregel gilt: Alkoholreiche Weine erzeugen stärkere Tränen und spitzbogige «Kirchenfenster». Alkoholarme Weine dagegen eher schwächere Tränen und rundbogige Kirchfenster am Weinglas.