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Graufäule

Tritt der Schimmel auf noch unreifen Trauben auf, spricht man von Graufäule, welche sich bei feuchtwarmem Wetter rasch im Weinberg ausbreiten kann. Sie überträgt sich von Beere zu Beere und lässt die Trauben verfaulen, und sie können nicht mehr weiterreifen. Je näher die Beeren aneinanderliegen, beziehungsweise je kompakter die Traube ist, desto schneller stecken sie sich an.

Der Schimmelpilz perforiert dazu Beerenhaut und dringt ins Fruchtfleisch. Die Haut verfärbt sich braun, und einige Zeit später entwickelt sich auch ein Pilzrasen. Da die Beerenhaut nun verletzt ist, können auch andere Pilze oder Bakterien die Beeren befallen (z.B. Essigbakterien).

Massnahmen gegen die Graufäule sind vor allem präventiver Natur. Je besser die Trauben belüftet sind und dadurch bei feuchter Witterung schneller abtrocknen, desto besser ist die Rebe von der Fäule geschützt. Die bessere Durchlüftung kann mittels Entlaubung auf Traubenhöhe oder mit der Wahl von weniger kompakten Rebsorten/-klonen erzielt werden. Darüber hinaus werden heute vermehrt Klone von Rebsorten gezüchtet, welche resistenter gegen die Graufäule sind.