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Werden ausgereifte, weisse Trauben befallen, dann spricht man von Edelfäule oder Pourriture noble. Diese Edelfäule entwickelt sich nur unter geeigneten klimatischen Bedingungen, wo feuchte Luft in Verbindung mit Frühnebeln von warmen, sonnigen Herbstnachmittagen abgelöst wird. Dies ist nötig, damit die Trauben abtrocknen können und somit das Wachstum des Pilzes gehemmt wird. Wächst der Pilz zu schnell, können die Trauben aufplatzen und den Weg für andere Pilze oder Bakterien freimachen.

Bleibt es jedoch zu trocken, kann sich der Pilz gar nicht entwickeln. Bei der Edelfäule wird die Beerenhaut mit mikroskopisch kleinen Poren durchsetzt und lässt somit das Wasser in der Traube langsam verdunsten, und die Beeren konzentrieren sich. Kurz vor der Ernte sehen die Beeren dann wie Rosinen aus, überzogen von einem an Asche erinnernden Staub (daher der Name «cinerea»).

Weiter verändern sich die Inhaltsstoffe, wie z.B. Säuren und Zucker, und die Aromatik der Traube wird völlig verändert und deutlich komplexer. Weine, welche mit edelfaulen Trauben gekeltert wurden, geniessen Weltruf und gehören zu den lagerfähigsten Weinen der Welt, wie zum Beispiel Sauternes, Trockenbeerenauslesen, Tokaji.

Weine, die bei der Bereitung mit neuer Eiche in Kontakt gekommen sind und die dafür typischen Aromen angenommen haben, nennt man eichenholzwürzig oder «mit Eichennote».

Das Öffnen der Flasche ist ein spannender Augenblick. Früher wurde der Moment vor den Augen der Gäste zelebriert, um zu beweisen, dass ein namhafter Originalwein serviert wird. Trick: Damit der letzte Tropfen an der Flaschenöffnung hängen bleibt, drehen Sie die Flasche am Schluss leicht aus dem Unterarm heraus von sich weg. Hier finden Sie noch mehr Tipps, damit auch bei Ihnen zuhause nichts mehr schiefgeht.

Eisweine sind Dessertweine aus Trauben, die bis in den Winter am Stock hängen bleiben, dort gefrieren und deshalb sehr konzentrierten Saft abgeben.

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Der Essigstich ist ein weiterer häufiger Weinfehler. Auch bekannt unter Essignote oder flüchtige Säure. Verursacht wird er durch einen zu hohen Anteil an Essigsäure. Der Wein riecht stechend nach Essig und erinnert eventuell an Nagellackentferner.

Auf das Etikett fällt der erste Blick – es ist die Visitenkarte eines Weins. Was aber sagt die Hülle alles über die Fülle aus? Welche Formen und Normen sind bei einem Weinetikett verpflichtend, was ist verboten?

Die Namen der Erzeuger, der Alkoholgehalt, die Herkunft, die Rebsorte und die Jahrgänge geben wertvolle Hinweise auf die Qualität des Weines in der Flasche. Schliesslich leitet sich das Wort Etikett von estiquier ab, also feststecken. Ursprünglich war damit ein Zettel mit Hinweisen für das spanische Hofzeremoniell gemeint.

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Gesamtheit der Stoffe, die beim Verdampfen von Wein zurückbleiben. Die Extraktstoffe geben dem Wein Fülle, Körper und Ausdruck, sie sind abhängig von Traubensorte, Reifegrad und Jahrgang.