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Der Abgang (oder auch Finale genannt) ist der Ausdruck für den (hoffentlich) angenehmen Nachgeschmack des Weins. Wie lange er anhält, ist ein Qualitätskriterium. Es wird die Zeit gemessen, die zwischen dem Schlucken und dem Moment, wenn die Aromen nicht mehr wahrgenommen werden können, vergeht.

Was aber heisst lang? Von lang sprechen wir ab ungefähr 15 bis 20 Sekunden. Die Masseinheit für den Abgang nennt man übrigens Caudalie (Lateinisch = Schweif). Ein Caudalie entspricht einer Sekunde Nachhall.

Sprechen wir von der «Alten Welt» meinen wir die klassischen Weinländer Europas. Darunter fallen Frankreich, Spanien und Italien.

Als «Neue Welt» werden dagegen Weinländer in Übersee genannt. Wie etwa Argentinien, Australien, Südafrika, die USA oder Chile.

Der Alterston ist der alterstypische Geschmack und Geruch im Wein. Er entsteht hauptsächlich durch die Oxidation des Weines.

Leichter Alterston kann erwünscht sein. Ist dieser aber zu ausgeprägt, dann dominieren unangenehme, bittere und nussige Geschmäcker. Rotweine werden mit dem Alter braun-rot, Weissweine werden dunkelgelb bis bräunlich-gelb.

Auch Weine in zu lange geöffneten Flaschen können diese Alterstöne entwickeln. Wir empfehlen, angebrochene Rotweinflaschen bis zwei Stunden vor dem Servieren in den Kühlschrank zu stellen. Denn je wärmer die offene Flasche aufbewahrt wird, umso schneller verdirbt der Wein.

Aber wie bei so vielem in der schönen Weinwelt: Manche lieben die typischen Eigenschaften von «alten Weinen» und andere mögen ihre Weine lieber jung, frisch und fruchtig.

Seine Intensität der Aromen und Fülle des Geschmacks verdankt der Amarone einer besonderen Herstellungsmethode. Er wird aus angetrockneten, sogenannten rosinierten Trauben gekeltert.

Dazu wird die Traube an ihrem Stiel so verdreht, dass sie keinen Saft mehr bekommt und direkt am Weinstock vertrocknet. Die zweite Variante besteht darin, dass die Trauben nach der Ernte auf Matten aus Stroh oder Schilf, auf Gestellen aus Bambus oder hängend an den Dachbalken getrocknet werden. Das Trocknen kann dabei von 2 bis 3 Wochen bis zu mehreren Monaten dauern.

Bei den italienischen Aushängeschildern, dem roten Amarone und Recioto können es bis zu 6 Monate sein. In Gebieten, in denen Weine aus rosinierten Trauben im grösseren Stil hergestellt werden, wie im Veneto oder in der Toskana, werden heute auch spezielle Trocknungsanlagen mit Temperaturkontrolle und Belüftungsvorrichtungen gebaut.

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Antioxidantien sind Substanzen, die die Oxidation verhindern. Ein Beispiel dafür sind die phenolischen Verbindungen aus den Traubenschalen wie Tannin.

Die Appellation ist die formale Herkunftsangabe des Anbaugebiets der Trauben für einen Wein. Die Appellation muss auf dem Etikett angegeben sein.

Ein Beispiel für eine Appellation ist AOP (Appellation d’Origine Protégée) und bedeutet geschützte Ursprungsbezeichnung. In der Weinkategorisierung Frankreichs werden damit die qualitativ hochwertigsten Weine gekennzeichnet.

Unter den Ausbau fallen alle «kellerwirtschaftlichen Arbeiten» und zwar zwischen dem Ende der Gärung und der Abfüllung eines Weins. Im Ausbau-Prozess entwickelt der Wein seine Komplexität und seine Struktur.

Diese Reifung erfolgt in Fässern, Barriques oder Tanks. Die Dauer des Ausbaus ist bei jedem Wein unterschiedlich. Weissweine reifen eher kurz. Rotweine aus dem Bordeaux dagegen werden gut und gerne bis 18 Monate ausgebaut. Spanische Gran Reserva lagern mindestens drei Jahre lang.

Der Ausbruch ist ein hochwertiger Süsswein aus Österreich, der ausschliesslich aus edelfaulen (überreifen oder eingetrockneten) Beeren stammt. Das österreichische Weingesetz schreibt für diesen Prädikatswein ein Mostgewicht von mindestens 138° Oechsle vor.

Als Rebsorten werden meist Welschriesling, Chardonnay, Weissburgunder oder Traminer verwendet. Auch der ungarische Tokajer Aszú ist ein Ausbruchswein aus der Rebsorte Furmint.

Im Schweizer Weingesetz ist der Begriff Auslese nicht definiert. Werfen wir deshalb einen Blick über die Grenze nach Deutschland und Österreich, wo Auslese ein gesetzlich definiertes Qualitätsprädikat darstellt.

Nur von Hand ausgelesenes vollreifes Traubengut mit einem Mostgewicht von mindestens 105° Oechsle (in Österreich; in Deutschland etwas weniger) darf verwendet werden. Für Beerenauslesen werden sogar einzelne Beeren, die besonders reif und süss sind, von Hand selektioniert. Bei Trockenbeerenauslesen wird mit der Ernte so lange zugewartet, bis die Beeren durch Überreife und durch Edelfäule (Botrytis cinerea) wie Rosinen eingetrocknet sind. Solche Trauben sind besonders süss und intensiv würzig-aromatisch.

Abbeeren (oder entrappen oder rebeln) nennen wir das Abtrennen der Trauben von deren Traubenstielen. So wird verhindert, dass die Gerbstoffe, welche in den Stielen enthalten sind, in den Wein gelangen.

Bei der Herstellung von Rotwein werden die Stiele immer entfernt. Während das Abbeeren früher Handarbeit war, unterstützen heute Maschinen die Winzersleute.